Die Hauptsache an Weihnachten ist: Nacherzählung nach J.Hildebrandt aus Weihnachtsfabel In einer kühlen Herbstnacht diskutieren ein paar Tiere über Weihnachten und sind sich uneinig, was die Hauptsache an Weihnachten sei. Der Fuchs weiss sofort eine Antwort: "Ist doch klar, der Gänsebraten! Was wäre denn das Fest ohne Gänsebraten?" Der Eisbär hingegen schwärmt verzückt: "Schnee, viel Schnee; weisse Weihnachten, das ist wichtig!" Das Reh aber sagt leise: "Ich brauche einen Tannenbaum, sonst ist es kein richtiges Weihnachtsfest." "Aber nur mit wenigen Kerzen drauf", heult die Eule, "es muss schummrig bleiben, damit die Stimmung gemütlich ist. Stimmung - das ist die Hauptsache." "Dummes Zeug, es muss so hell sein, dass man mein neues Kleid sehen kann", krächzt der Pfau. "Wenn ich kein neues Kleid kriege, ist für mich kein Weihnachten". "Und Schmuck, schön glänzenden Schmuck muss es an Weihnachten geben, das ist das Allerschönste am Fest", ergänzt die Elster. Der Bär schüttelt sein Haupt und brummt: "Aber bitte die Süssigkeiten nicht vergessen, ohne süsse Leckereien verzichte ich lieber ganz auf Weihnachten." "Mach's doch wie ich, lieber Bär, “ ruft jetzt der Dachs. "Ich penne, penne ausgiebig. Das ist das Wahre in der kalten Winterszeit". "Ganz richtig," seufzt der Ochse, "genug saufen und dann köstlich pennen." Aber was ist denn jetzt los? Der Ochse brüllt laut, denn der Esel hat ihm eben einen gewaltigen Tritt versetzt und schreit ihn an: "Du dummer Ochse, denkst du denn gar nicht an das KIND?" Beschämt senkt der Ochse den Kopf und sagt nach einer Weile klar und deutlich: "Das KIND, ja das Kind, das ist doch die HAUPTSACHE" Die Tiere werden jetzt alle ganz nachdenklich und nach einer Weile fragt der Ochse den Esel: "Übrigens – wissen das eigentlich die Menschen auch?"